GVU Trojaner: Neue Version verlangt 12 Euro
Eine neue Version dieser Scareware verlangt statt den üblichen 100 Euro „nur“ noch 12 Euro. Wer bezahlt, dessen Geld ist so oder so weg. Der Windows-Computer bleibt auch gesperrt, sofern man auf die Forderung der Erpresser eingeht und bezahlt. Wer den GVU Trojaner loswerden will, hat unter Windows 7, Windows Vista und XP ziemliche Probleme. Von der Schadsoftware sind diverse Varianten unterwegs, die sich im Betriebssystem an unterschiedlichen Stellen festsetzen. Wer betroffen ist, kann seinen Computer nicht mehr hochfahren und benutzen.
Der Trojaner wird beim Besuch einer Webseite (Drive-by) unbemerkt auf Ihren PC übertragen und installiert. Voraussetzung für eine Infektion sind zumeist Schwachstellen aufgrund von veralteten Browser-Plugins.
Taucht der Sperrbildschirm (siehe Bild oben) auf, ist es schon zu spät. Wer den Computer im abgesicherten Modus starten kann, sollte das kostenlose Tool WindowsUnlocker ausprobieren. IT Forensiker raten allen Anwendern ihre wichtigsten Daten nach einer Entsperrung auf einem externen Datenspeicher (USB-Stick, externe Festplatte oder CD) zu sichern. Wirklich sicher wäre man vor einem Befall aber nur bei einer kompletten Neuinstallation von Windows.
Egal ob Sie manuell Dateien in der Registry löschen oder ein Anti-Viren-Tool benutzen: Der GVU Trojaner wird immer wieder verändert! Alle Anleitungen, die man im Internet finden kann, sind leider nur für jeweils eine Version der Schadsoftware gültig. Jede Variante setzt sich woanders fest und muss dementsprechend unterschiedlich behandelt werden. Auch der Einsatz vom WindowsUnlocker ist keine Garantie für eine Bereinigung des Betriebssystems.
GVU Trojaner nur für Windows-Rechner
Einziger Lichtblick für Linux- und Mac OS X-Benutzer: Für diese beiden Betriebssysteme wurde der GVU Trojaner bisher nicht geschrieben. Wahrscheinlich lohnt sich der Aufwand bei den vergleichsweise wenigen Benutzern nicht. Manchmal ist es halt von Vorteil, sollte man nicht das meist genutzte Betriebssystem in Anspruch nehmen. Vergleichbare Trojaner gibt es auch von der GEMA, dem Bundeskriminalamt und anderen Stellen. Den Cyberkriminellen geht es vor allem darum, die Nutzer in Angst und Schrecken zu versetzen. Entweder es werden illegal bezogene Musikstücke bemängelt, Raubkopien seien angeblich gefunden worden oder aber es wird gewarnt, man habe angeblich Kinderpornos auf dem eigenen PC gespeichert.
Sind Sie betroffen?
Scheuen Sie sich nicht uns zu kontaktieren, sollten Sie Probleme bei der Entfernung dieses Trojaners haben. Wir werfen die Schadsoftware von Ihrem PC herunter und sichern Ihnen die wichtigsten Dateien. Je nach Wunsch installieren wir Ihnen den Computer neu.
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